Dyskeratose
Synonyme: Dyskeratosis, Keratinisierungsstörung, Verhornungsstörung
Englisch: dyskeratosis
Definition
Als Dyskeratose bezeichnet man in der Pathohistologie eine Störung der Verhornung (Keratinisierung), die einzelne Zellen oder ganze Zellgruppen der Epidermis betrifft. Die normale Verhornung wird demgegenüber als Orthokeratose klassifiziert.
Hintergrund
Bei einer Dyskeratose kommt es zu einer vorzeitigen oder verzögerten Keratinisierung der Zellen. Bei vorzeitiger Keratinisierung zeichnen sich die dyskeratotischen Zellen durch ein eosinophiles Zytoplasma und einen pyknotischen Zellkern als Zeichen einer einsetzenden Apoptose aus. Elektronenmikroskopisch sieht man dicht gepackte Keratinfilamente.
Klinik
Der Begriff Dyskeratose wird auch zur Bezeichnung von Hauterkrankungen verwendet, bei denen klinisch Verhornungsstörungen im Vordergrund stehen. Diese Erkrankungen können angeboren oder erworben auftreten.
Einteilung
Angeborene Dyskeratosen
Angeborene Dyskeratosen sind genetisch bedingt und treten bei Kindern und Jugendlichen auf. Beispiele sind:
- Morbus Hailey-Hailey (Pemphigus chronicus benignus familiaris)
- Morbus Darier (Dyskeratosis follicularis)
Erworbene Dyskeratosen
Erworbene Dyskeratosen sieht man bei degenerativen und neoplastischen Veränderungen der Haut. Ein Beispiel ist das Auftreten von Keratinperlen bei seborrhoischen Keratosen oder Plattenepithelkarzinomen.
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