Kaplan-Kardinallinie
nach dem orthopädischen Chirurgen Emanuel Boris Kaplan (1894–1980)
Synonym: Kaplan'sche Kardinallinie
Englisch: Kaplan's cardinal line (KCL)
Definition
Die Kaplan-Kardinallinie ist eine anatomische Orientierungslinie an der palmaren Handfläche. Sie dient dazu, die Lagebeziehungen wichtiger tiefer Strukturen der Hand zu bestimmen.
Anatomie
Die Kaplan-Kardinallinie zieht vom Apex der Interdigitalfalte zwischen Daumen und Zeigefinger schräg nach proximal und ulnar. Sie verläuft parallel zur Linea cephalica und passiert dabei etwa 4 bis 5 mm distal des Os pisiforme.
Topographische Beziehungen
- Arcus palmaris superficialis – liegt typischerweise knapp distal der Kaplan-Kardinallinie
- Ramus profundus nervi ulnaris – Der Punkt, am dem die gedachte Verlängerung der ulnaren Ringfingerseite die Kaplan-Kardinallinie schneidet, entspricht dem Hamulus ossis hamati. Hier tritt der Ramus profundus nervi ulnaris in den tiefen, retrotendinösen Teil der Hand ein.
- Nervus medianus – Der Punkt, an dem die gedachte Verlängerung der radialen Mittelfingerseite die Kaplan-Kardinallinie schneidet, zeigt die Eintrittsstelle des Nervus medianus in die Thenarmuskeln an.
Literatur
- Kaplan's Cardinal Line - ISSH Drawing of the Month, abgerufen am 09.05.2025
- Kaplan’s Kardinal Linie - Ars Neurochirurgica, abgerufen am 09.05.2025
- Emanuel Boris Kaplan - Springer Link, abgerufen am 09.05.2025
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