Kälteprovokationstest
Definition
Als Kälteprovokationstests bezeichnet man verschiedene klinische Provokationstests, bei denen der Patient gezielt Kältereizen ausgesetzt wird.
Einteilung
In der Medizin unterscheidet man verschiedene Formen der Kälteprovokation:
Inhalative Kälteprovokation
Die inhalative Kälteprovokation wird beispielsweise im Rahmen der Diagnostik des Asthma bronchiale eingesetzt. Dabei wird die bronchiale Reagibilität bei Reizung der Atemwege mit kalter Atemluft getestet.
Akrale Kälteprovokation
Die akrale Kälteprovokation dient der Differentialdiagnostik von Durchblutungsstörungen im Bereich der Hände oder Füße. Die Hände oder Füße werden dabei für einige Sekunden in kaltes Wasser getaucht, um zu überprüfen, ob sich dadurch Vasospasmen provozieren lassen (z.B. beim Raynaud-Syndrom).
Dermale Kälteprovokation
Dermale Kälteprovokationstests werden unter anderem bei der Diagnostik einer Kälteurtikaria eingesetzt. Eine Form der dermalen Kälteprovokation ist die direkte Applikation eines kalten Stimulus, z.B. eines Eiswürfels auf die Haut. Bei einer Kälteurtikaria kommt es dabei zur Ausbildung von urtikariellen Effloreszenzen.
Dentale Kälteprovokation
Im Bereich der Zahnmedizin dient die Kälteprovokation der Überprüfung der Pulpensensibilität.
siehe: Vitalitätsprüfung
Literatur
- Pisarevskaja. Vergleich der Effekte von 5mg, 10mg und 20mg Desloratadin bei Patienten mit Kälteurtikaria, Dissertation, 2012
- Gelbe Liste - Asthma bronchiale, abgerufen am 20.12.2022
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