Itai-Itai-Krankheit
von japanisch: 痛い ("itai") - schmerzhaft
Synonym: Itai-Itai
Englisch: Itai itai disease
Definition
Die Itai-Itai-Krankheit ist der Name einer chronischen Cadmiumintoxikation, die um 1912 herum in Japan auftrat und sich in den folgenden Jahrzehnten weiter verbreitete. Die Erkrankung ist insbesondere durch Knochenschmerzen, pathologische Frakturen und eine Niereninsuffizienz gekennzeichnet.
Hintergrund
Die Krankheit trat bis in die späten 1960er-Jahre in der Präfektur Toyama auf. Es wurden insgesamt etwa 350 Fälle sowie ca. 100 Todesfälle beschrieben.[1]
Ätiologie
Die Itai-Itai-Krankheit beruhte auf einer chronischen Intoxikation mit Cadmium, das über verunreinigtes Abwasser eines Bergwerks in den Fluss Jinzū gelangte. Das Flusswasser wurde zur Bewässerung der anliegenden Reisfelder verwendet. Eine weitere Intoxikationsquelle war der Verzehr von Fischen, da Phytoplankton und Algen Cadmium anreichern und in der Nahrungskette weitergeben.
Symptomatik
Die Itai-Itai-Krankheit trat gehäuft bei multiparen Frauen in der Menopause auf. Sie verursachte Schmerzen im Gelenk- und Wirbelsäulenbereich und ging mit einer ausgeprägten Osteomalazie und pathologischen Frakturen einher. Darüber hinaus entwickelte sich in der Regel eine Niereninsuffizienz. Es wird zudem vermutet, dass die chronische Cadmiumintoxikation eine kanzerogene Wirkung hat.
Diagnostik
Die Diagnosestellung einer Cadmiumvergiftung erfolgt durch die typische Symptomatik und einen Cadmiumnachweis in Blut oder Urin. Darüber hinaus können weitere Veränderungen, wie beispielsweise eine Proteinurie oder Glukosurie, vorkommen.
Quellen
- ↑ Pschyrembel - Itai-Itai-Krankheit, abgerufen am 04.02.2022
Literatur
- Pschyrembel - Itai-Itai-Krankheit, abgerufen am 04.02.2022
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