Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit
Synonyme: ICF
Englisch: International Classification of Functioning, Disability and Health
Definition
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health), kurz ICF, dient der Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes und der sozialen Beeinträchtigung. Die Klassifikation wurde 2001 als Nachfolgerin der International Classification of Impairment, Disability and Handicap, ICIDH von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben.
Aufgabe
Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Systematik zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen. Mit der Klassifikation können die bio-psycho-sozialen Aspekte von Krankheitsfolgen unter Berücksichtigung der Kontextfaktoren systematisch erfasst werden.
Klassifikation der ersten Ebene
Körperfunktionen
- Mentale Funktionen
- Sinnesfunktionen und Schmerz
- Stimm- und Sprechfunktionen
- Funktionen des kardiovaskulären, hämatologischen, Immun- und Atmungssystems
- Funktionen des Verdauungs-, des Stoffwechsel- und des endokrinen Systems
- Funktionen des Urogenital- und reproduktiven Systems
- Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen
- Funktionen der Haut und der Hautanhangsgebilde
Körperstrukturen
- Strukturen des Nervensystems
- Das Auge, das Ohr und mit diesen in Zusammenhang stehende Strukturen
- Strukturen, die an der Stimme und dem Sprechen beteiligt sind
- Strukturen des kardiovaskulären, des Immun- und des Atmungssystems
- Mit dem Verdauungs-, Stoffwechsel und endokrinen System in Zusammenhang stehende Strukturen
- Mit dem Urogenital- und dem Reproduktionssystem in Zusammenhang stehende Strukturen
- Mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen
- Strukturen der Haut und Hautanhangsgebilde
um diese Funktion zu nutzen.