Intermittierender Katheterismus
von lateinisch: intermittere - unterbrechen
Definition
Der intermittierende Katheterismus beschreibt das fallweise Legen eines Katheters zur einmaligen Blasenentleerung - im Gegensatz zum Dauerkatheter.
Indikationen
Die Indikationen sind vielfältig. Zum Einsatz kommt das Verfahren v. a. im Rahmen diagnostischer Maßnahmen und bei Harnverhaltung. Weitere Indikationen sind:
- Restharnbildung infolge neurologischer Störungen
- Harninkontinenz durch neurogene Blasenentleerungsstörungen
Anwendung
Um die subjektive Belästigung für den Patienten so gering wie möglich zu halten, ist eine gute Vorbereitung der Maßnahme unerlässlich. Zunächst werden alle erforderlichen Utensilien bereitgestellt und die Patientenaufklärung durchgeführt. Ist der Patient besonders ängstlich, kann nach Absprache mit dem Arzt ein leichtes Beruhigungsmittel appliziert werden.
Bei Langzeitpatienten haben sich Katheter mit einer weichen und flexiblen Spitze (Stöhrer-Katheter) und einer hydrophilen Beschichtung bewährt.