Intermediärer Erbgang
von lateinisch: intermedius - dazwischenliegend
Definition
Der intermediäre Erbgang ist eine Form der Vererbung, bei der die Nachkommen ein Merkmal zeigen, das eine Mischung beider elterlichen Phänotypen ist.
Vorkommen
Ein Beispiel für einen intermediären Erbgang ist die Wunderblume (Mirabilis jalapa), bei der eine rotblühende und eine weißblühende Wunderblume eine Mischform der beiden Farben – also rosa Blüten – bei ihren Nachkommen in der ersten Nachkommengeneration hervorbringen.
Beim Menschen herrschen dominant-rezessive Erbgänge vor, bei denen nur das dominante Allel ausgeprägt ist. Intermediäre Erbgänge sind selten und komplex zu identifizieren, wurden jedoch bei einigen genetischen Erkrankungen beschrieben.
Abgrenzung
Die intermediäre Vererbung ist von einem kodominanten Erbgang abzugrenzen. Dabei werden heterozygote Allele vollständig und gleichzeitig ausgeprägt – es gibt also keine Mischform.