Insertio marginalis
von lateinisch: inserere - einfügen, einlassen; margo - Rand
Synonym: marginale Insertion
Englisch: marginal cord insertion, MCI
Definition
Die Insertio marginalis beschreibt den Ansatz der Nabelschnur im Randbereich der Plazenta. Als Grenzwert gilt ein Abstand von weniger als 2 cm vom Plazentarand.
Epidemiologie
Die Insertion der Nabelschnur findet sich bei der Mehrzahl der Schwangerschaften im mittleren Bereich der Plazenta (Insertio centralis oder Insertio paracentralis). Seltener setzt die Nabelschnur seitlich an der Plazenta an (Insertio marginalis), oder inseriert direkt in die Eihäute (Insertio velamentosa).
Die Prävalenz der Insertio marginalis wird zwischen 7 und 8 % angegeben.[1] Bei Zwillingsschwangerschaften liegt sie höher.
Diagnostik
Die Lage des Nabelschnuransatzes wird im Rahmen des pränatalen Ultraschallscreenings festgestellt.
Bedeutung
Die Insertio marginalis führt dazu, dass der Ansatz der Nabelschnur von sehr wenig Plazentagewebe getragen wird. In den meisten Fällen wird der Verlauf der Schwangerschaft davon nicht beeinflusst. Es kann jedoch in Einzelfällen zu Durchblutungsstörungen der Umbilikalgefäße und dadurch zu einer intrauterinen Wachstumsretardierung mit niedrigem Geburtsgewicht kommen. Weiterhin ist das Risiko einer vorzeitigen Plazentalösung und einer Präeklampsie erhöht.[1]
Quellen
Literatur
- Weyerstahl T. et al., Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe, 2013, Deutschland, Thieme
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