Ilioinguinalissyndrom
Definition
Unter einem Ilioinguinalissyndrom subsumiert man die Beschwerden, die durch eine Kompression des Nervus ilioinguinalis bei seinem Durchtritt durch die Bauchwandmuskulatur hervorgerufen werden.
Ätiopathogenese
Das Ilioinguinalissyndrom beruht auf einer nichttraumatischen Kompression des Nervus ilioinguinalis bei seinem Durchtritt durch den Musculus transversus abdominis und den Musculus obliquus internus abdominis medial der Spina iliaca anterior superior. Mögliche Ursachen für eine Kompression sind Narbenzüge nach einer Appendektomie, nach einer gynäkologischen Operation oder nach einer Herniotomie.
Klinik
Das Ilioinguinalissyndrom imponiert durch Schmerzen in der Leiste. Weiterhin sind die Innenrotation und die Extension im Hüftgelenk aufgrund der Schmerzen eingeschränkt. Die betroffenen Patienten zeigen eine nach vornüber gebeugte Haltung beim Gehen, da auf diese Art und Weise eine Anspannung der Muskulatur der Bauchdecke vermieden wird.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an eine Läsion des Nervus iliohypogastricus gedacht werden. Aber auch eine Coxarthrose sowie Schmerzen bei muskulärer Überlastung und einer Leistenhernie können zu ähnlichen Symptomen führen.
Diagnostik
Zunächst sollte eine ausführliche Anamnese erhoben werden. Dieser folgt eine gründliche klinische Untersuchung. Dabei sollte vor allem auf das Gangbild geachtet und das Hüftgelenk untersucht werden.
Therapie
Wenn die Schmerzen sehr ausgeprägt sind, besteht die Möglichkeit einer Operation, bei der der Nerv freigelegt wird.
um diese Funktion zu nutzen.