Interleukin-1-Antagonist

Die Wirkstoffe können sich - z.B. in Form eines monoklonalen Antikörpers - entweder direkt gegen Interleukin-1 richten und es inaktivieren oder den Interleukin-1-Rezeptor blockieren. Letztere bilden als Interleukin-1-Rezeptorantagonisten eine eigene Unterklasse.

Durch die Bindung spezifischer Inhibitoren an den Interleukin-1-Subtyp IL-1β oder die Hemmung des Interleukin-1-Rezeptors lassen sich die nachgeschalteten proinflammatorischen Signalwege blockieren. In der Folge kommt es zu einer deutlichen Abschwächung der systemischen Entzündungsreaktion. Symptome wie Fieber, Schmerz und Gelenkschwellung werden dadurch gelindert und Gewebeschäden reduziert.

Zu den Anwendungsgebieten von Interleukin-1-Antagonisten zählen u.a.:

• Autoimmunerkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Still-Syndrom)
• hereditäre Fiebersyndrome (z.B. Familiäres Mittelmeerfieber)
• Gicht (off-label)

• Anakinra
• Canakinumab