Hochdruckenzephalopathie
Synonym: hypertensive Enzephalopathie
Englisch: hypertensive encephalopathy
Definition
Als Hochdruckenzephalopathie bezeichnet man einen hypertensiven Notfall, der durch eine Steigerung des intrakraniellen Druckes mit konsekutiven Hirndruckzeichen gekennzeichnet ist.
ICD-10-Code: I67.4
Pathophysiologie
Ursächlich für die Hochdruckenzephalopathie ist ein im Laufe einer chronischen (unbehandelten) Hypertonie auftretende strukturelle Veränderung der arteriellen Hirngefäße (Zerebralarteriensklerose). Die Folge ist ein Verlust des zerebralarteriellen Bayliss-Effektes mit nachfolgender pathologischer Durchblutungssteigerung.
Klinik
Zu den Symptomen der Hochdruckenzephalopathie zählen:
- Kopfschmerzen
- neurologische Ausfälle, insb. Sehstörungen
- Übelkeit (Nausea)
- Erbrechen
- Inappetenz
- Müdigkeit
- Vigilanzstörung
- Unruhe, sowie in schweren Fällen auch
- Störungen des Atemantriebes und
- Bewusstseinsstörungen
Komplizierend kann es zu intrakraniellen Blutungen kommen.
Diagnostik
Neben der Blutdruckerhöhung findet sich eine ophthalmoskopisch feststellbare Stauungspapille als Zeichen des gesteigerten Hirndrucks. Die Erhebung des neurologischen Status gibt Aufschluss über Art und Umfang der neurologischen Beeinträchtigungen.
Therapie
Die Akuttherapie entspricht der des hypertensiven Notfalls.
siehe auch: Enzephalopathie