Hygroma colli
Synonym: zervikales Hygrom
Englisch: cystic hygroma, cystic lymphangioma
Definition
Als Hygroma colli wird eine benigne flüssigkeitsgefüllte Geschwulst bzw. Zyste im seitlichen Halsbereich bei Neugeborenen bezeichnet. Das Hygroma colli ist eine Sonderform des Lymphangioms.
Diagnostik
Liegt das Hygroma colli bereits pränatal vor, kann es mittels der Sonographie erkannt werden. Es gilt dann als Softmarker, der ein Hinweis auf eine Chromosomenanomalie und/oder eine Fehlbildung beim Kind ist. Ein Hygroma colli kann je nach Größe ein Geburtshindernis darstellen.
Das zervikale Lymphangiom tritt ansonsten nach der Geburt klinisch durch eine Schwellung am Hals in Erscheinung. Eine Ultraschalluntersuchung zeigt dann die flüssigkeitsgefüllten Hohlräume. Mittels MRT wird zur Therapieplanung das vollständige Ausmaß und die Lagebeziehung zu den Halsorganen dargestellt.
Therapie
Die Therapie erfolgt je nach Situation operativ, mittels Laser oder durch Sklerotherapie mit zytotoxischen Substanzen (z.B. Bleomycin oder Picibanil). Eine operative Therapie kann aufgrund der Nachbarschaft zu lebenswichtigen Organen evtl. nur unvollständig erfolgen.
Komplikationen
Die gefährlichste Komplikation ist die Atemwegsobstruktion. Sie kann auch durch eine Einblutung in die Zyste im Rahmen einer Spontangeburt auftreten.
Postoperative Komplikationen wie Rezidiv, Infektionen, Einblutungen, Verletzungen von Gefäßen oder Nerven sind nicht selten.
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