Hydroxypropylcellulose
Definition
Hydroxypropylcellulose, kurz HPC, ist ein Polysaccharid, das als pharmazeutischer Hilfsstoff dient. Die Verbindung wird als Filmbildner auf Tabletten oder als Bindemittel in Granulaten verwendet. Außerdem kann sie zur Viskositätserhöhung und Gelbildung dienen.
Chemie
Hydroxypropylcellulose ist ein Derivat von Cellulose, bei dem ein Teil der Hydroxygruppen mit Hydroxypropylgruppen verethert ist. Der Anteil an Ethern kann variieren. Die molare Masse liegt zwischen 50.000 bis 1.250.000 g/mol, die Kettenlänge beträgt 400 bis 10.000 Glukose-Moleküle. Es handelt sich um ein weißes bis gelbliches, hygroskopisches Pulver. Hydroxypropylcellulose ist in kaltem Wasser (< 38°C) und Methanol löslich, aber in heißem Wasser und Aceton unlöslich. Die Dichte beträgt 1,2224 g/cm3, Schüttdichte und Stampfdichte sind deutlich niedriger. Der Brechungsindex einer zweiprozentigen Lösung beträgt 1,3353.
Anwendung
Bei überzogenen Tabletten fungiert Hydroxypropylcellulose als Filmbildner. Bei der Granulation kommt es außerdem als Bindemittel zum Einsatz. In flüssigen Arzneiformen stabilisiert es Suspensionen durch Viskositätserhöung oder wirkt als Gelbildner.
Quellen
- Peter C. Schmidt, Siegfried Lang (2013): Pharmazeutische Hilfsstoffe, Govi-Verlag, Eschborn
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