Hitselberger-Zeichen
nach William Hitselberger, amerikanischer Neurochirurg
Definition
Als Hitselberger-Zeichen bezeichnet man einen Sensibilitätsausfall des hinteren oberen Abschnittes des äußeren Gehörganges (Meatus acusticus externus), der durch einen Ausfall des Ramus auricularis nervi vagi bedingt ist. In einigen Lehrbüchern wird auch ein Ausfall des Nervus facialis (Intermedius-Anteil) als Ursache genannt.
Das Hitselberger-Zeichen tritt u.a. im Rahmen eines Akustikusneurinoms auf, wobei es am Kleinhirnbrückenwinkel zu einer Kompression der versorgenden Nervenfasern kommt. Es besitzt für diese Erkrankung eine hohe Sensitivität, aber nur eine mäßige Spezifität.
Interpretation
Der Gehörgang wird hinten oben sensibel durch den Ramus auricularis des Nervus vagus innerviert. Erfolgt in diesem Bereich eine mechanische Manipulation, kommt es üblicherweise zu einem reflektorischen Husten, der durch die Reizung des Nervs vermittelt wird. Bei einer Kompression des Ramus auricularis von außen, wie z.B. durch ein Akustikusneurinom, fällt das Hitselberger-Zeichen negativ aus, d.h. es kommt zu einer Hypästhesie.