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Heimnotruf

Synonyme: Seniorennotruf, Rufhilfe, Hausnotruf
Englisch: medical alarm

1. Definition

Der Heimnotruf ist ein Service von Rettungsorganisationen, der dazu dient, älteren, alleinstehenden und hilfsbedürftigen Personen im Notfall das Absetzen eines Notrufes zu erleichtern.

In Österreich wird dieser Service als Rufhilfe bezeichnet.

2. Hintergrund

Der Heimnotruf ist ein an das Telefon gebundenes System, das hilfsbedürftigen Personen (Senioren, Menschen mit Behinderungen, usw.) in Notsituationen die Verbindung zu einer Leitstelle vereinfachen soll. Betroffene erhalten dadurch eine gewisse Sicherheit, die es ihnen ermöglicht, länger in ihren Wohnungen zu leben. Im Falle einer Notsituation ist es somit möglich, rasche Hilfe anfordern zu können.

3. Prinzip

Gerät eine Person in eine Notsituation, kann diese durch das Betätigen der Rufhilfetaste auf dem Armband direkten Kontakt mit einem Mitarbeiter der nächstgelegenen Leitstelle aufbauen. Dieser ruft i.d.R. unmittelbar nach dem Alarmsetzen bei der betreffenden Person Zuhause an. Zu diesem Zeitpunkt sind zwei Situationen möglich:

  • Die betroffene Person hebt das Telefon ab und kann ein Gespräch mit dem Mitarbeiter führen. Dieser erkundigt sich nach dem Alarmgrund und alamiert folglich die entsprechenden Organisationen (z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst).
  • Die betroffene Person hebt das Telefon nicht ab. Der Leitstellenmitarbeiter kann somit keine Informationen zum Hintergrund des Notrufs erhalten und alamiert automatisch die betreffende Rettungswache. Dort entnimmt die Rettungsmannschaft aus dem Rufhilfeschrank den passenden Haustürschlüssel (dieser muss dort hinterlegt werden), um im Notfall das Haus eigenständig betreten zu können.

4. Technik

Das Heimnotruf-System besteht grundsätzlich aus folgenden zwei Teilen:

  • Notrufsender: Dieser ist in Form einer Armbanduhr erhältlich, wobei das Armband einfach entfernt werden und mittels Kette auch um den Hals getragen werden kann. Er ist mit einer Taste ausgestattet und hält direkten Kontakt mit der Basisstation. Der Sender ist außerdem stoß-, wasser- und bruchsicher konstruiert.
  • Basisstation: Diese ist an das Haustelefon angeschlossen, mit einfachen Tasten ausgestattet und so programmiert, dass bestehende Telefonate durch einen Notruf unvollzüglich unterbrochen werden, sodass schnellstmöglichst ein Kontakt zur Leitstelle aufgebaut werden kann.

5. Notrufe

Die Leitstelle unterscheidet zwischen zwei Hilferufen:

  • Aktive Rufhilfe: Als aktive Rufhilfe wird das bewusste Drücken und somit Notrufabsetzen der betreffenden Person bezeichnet (z.B. nach einem Sturz).
  • Passive Rufhilfe: Als passive Rufhilfe versteht man einen Passivalarm, der vom System automatisch ausgelöst wird, sobald die betreffende Basisstation ein Zeitfenster überschritten hat. Auf Wunsch kann die Basisstation auf eine sog. Totmanneinrichtung programmiert werden, bei dieser der Kunde innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meistens 24 Stunden) einmal eine bestimmte Taste auf der Basisstation drücken muss, um sich bei der Leitstelle zu melden. So wird gewährleistet, dass die betreffende Person wohlauf ist.

5.1. Österreich

In Österreich wird das Rufhilfe-System vom Österreichischen Roten Kreuz angeboten, installiert und überwacht. Hier hat jedes Bundesland seine eigene Rufhilfezentrale mit Mitarbeitern, die meistens in die Leitstelle integriert sind.

6. Links

Stichworte: Hausnotruf, Notruf

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