Hei­ne­cke-Mi­ku­licz-Pylorusplastik (Fleischfresser)

Pyloroplastiken kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Pylorusdurchmesser chirurgisch vergrößert werden muss. Unterschiedliche Erkrankungen (z.B. chronische Mukosahypertrophie im Bereich des Antrum pyloricum sowie kongenitale oder erworbene Pylorusstenosen) führen zu einer Einengung des Magenausgangs, sodass es zu Obstruktionen kommt.

Mithilfe verschiedener Operationstechniken werden weitere Obstruktionen vermieden, indem der intraluminale Durchmesser vergrößert wird.

Bei der Heineke-Mikulicz-Pylorusplastik wird die Mukosa des Pylorus teilweise freigelegt, sodass im Zuge der Operation auch Bioptate zur weiterführenden Diagnostik entnommen werden können.

Nachdem eine mediane Laparatomie durchgeführt wurde, ist der Magen vom Omentum majus und den angrenzenden Dünndarmschlingen zu befreien. Danach wird der Magen äußerlich inspiziert und der Übergang zum Duodenum gedanklich markiert. Anschließend ist die ventrale Wand des Pylorus durch alle Schichten hindurch longitudinal einzuschneiden. Im Zentrum der Inzision können dann Haltenähte angebracht werden, mithilfe derer die Inzision in eine transversale Position gezogen wird. Die eröffnete Stelle wird auf diese Weise quer zur ursprünglich verlaufenden Inzision wieder verschlossen. Hierfür werden die Schnittränder adaptierend mit einer einschichtigen Naht (z.B. Einzelhefte) und mit resorbierbarem Faden der Stärke 2-0 oder 3-0 verschlossen. Die Nähte müssen hierbei vorsichtig gesetzt werden, um eine möglichst gute Adaption der Schnittränder zu gewährleisten.

Abschließend kann die Bauchdecke routinemäßig (dreischichtig) verschlossen werden.

• Fossum TW. 2007. Chirurgie der Kleintiere. 2. Auflage. München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag. ISBN: 978-3-437-57091-9