Hautmuskeln (Veterinärmedizin)
Synonym: Musculi cutanei
Definition
Als Hautmuskeln bezeichnet man flächenhafte und dünn ausgebildete Muskeln, die subkutan zwischen Faszien eingebettet sind und engen Kontakt zur Haut aufweisen. Sie kommen bei allen Haussäugetieren vor.
Anatomie
Die Hautmuskeln bilden zusammen mit den oberflächlichen und tiefen Faszien eine kontraktile Spannfläche. Diese Spannfläche dient v.a. bei Fleischfressern und Pferden zur Verstärkung von mimischen Reaktionen an den Lippen und den Nasenöffnungen sowie zur Feinabstimmung der Ohrmuschelstellung. Gleichzeitig ermöglichen Hautmuskeln das Anspannen der Haut (z.B. zur Insektenabwehr) und verursacht deren typische Faltenlegung.
Gruppierung
Im Gegensatz zu den Menschen, bei denen Hautmuskeln nur noch im Kopf- und Halsbereich entwickelt sind, weisen Tiere eine große Anzahl an unterschiedlichen, subkutan gelegenen Muskeln auf. Je nachdem, in welcher Region sie entwickelt sind, können sie in folgende Gruppen unterteilt werden:
- Hautmuskeln des Kopfes, Musculi cutanei capitis
- Hautmuskeln des Halses, Musculi cutanei colli
- Hautmuskeln des Rumpfes, Musculi cutanei trunci
Literatur
- Messner, Patrick, Renkin, Maria. Anatomie des aktiven & passiven Bewegungsapparates der Haussäugetiere. Band III (Myologie). Vienna Academic Press, 2017
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