Hans-Rost-Preis
Definition
Der Hans-Rost-Preis ist eine von der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) seit 1988 in unregelmäßigen Abständen verliehene Auszeichnung für besondere wissenschaftliche Leistungen in der Suizidologie und herausragende praktische Lösungen, die der Suizidprävention dienen.
Hintergrund
Namenspatron der Auszeichnung ist Hans Rost (1877-1970), einer der Pioniere der Suizidprävention und der Suizidforschung.
Der Preisträger wird von einem Komitee ausgewählt, das einer eigenen Satzung unterliegt. Dem Komitee gehören folgende Personen an:
- Vorsitzender der DGS
- ein Vorstandsmitglied (vom Vorstand gewählt)
- ein von der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung suizidalen Verhaltens in der DGS gewähltes Mitglied
- eine auf suizidologischem Gebiet ausgewiesene Person (nicht Mitglied des DGS-Vorstandes)
Preisträger
- 1988 Armin Schmidtke, Psychologe und Verhaltenstherapeut und Heinz Henseler, Psychoanalytiker
- 1989 DIE ARCHE, München
- 1991 Manfred Wolfersdorf, Weißenau/Ravensburg, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapeut
- 1993 Michel Heinrich, Stuttgart, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie
- 1995 Jürgen Kind, Göttingen, Arzt für Psychiatrie, Psychoanalytiker
- 1996 Telefonseelsorge Berlin e.V.
- 1997 Werner Felber, Dresden
- 1998 Michael Witte, Berlin
- 1999 Hans Wedler, Stuttgart, Internist und Psychotherapeut
- 2000 Paul Götze, Hamburg, Psychiater und Psychoanalytiker, Hamburg
- 2001 Asmus Finzen, Psychiater, Basel
- 2002 AGUS e.V. – Angehörige um Suizid, Bayreuth
- 2003 Sylvia Schaller, Mannheim, Psychologin
- 2004 Nationales Suizid-Präventionsprogramm (NaSPro)
- 2005 Danuta Wassermann, Stockholm
- 2006 JugendTelefon Jugendliche für Jugendliche, Krefeld
- 2007 Gernot Sonneck, Wien
- 2010 Martin Teising, Frankfurt/Bad Hersfeld
- 2012 Wiener Werkstätte für Suizidforschung
- 2018 Georg Fiedler, Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete (TZS) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- 2019 Thomas Bronisch, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München
- 2022
- Kategorie Präventive Medienarbeit: Martina Keller, Journalistin
- Kategorie Praktiker der Suizidprävention: Jörg Schmidt, Geschäftsführer AGUS e.V., Bayreuth
- Kategorie Forschung als Lebenswerk: Bruno Müller-Oerlinghausen, Berlin, für seine Arbeiten zum suizidpräventiven Effekt von Lithium
- Kategorie Forschung in der Frühkarriere: Luna Grosselli, Werner-Felber-Institut e.V. Dresden, Laura Hofmann, Medical School Berlin und Lena Spangenberg, Universitätsklinikum Leipzig
Literatur
- Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention – Hans-Rost-Preis, abgerufen am 05.09.2023
Fachgebiete:
Medizingeschichte
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