Hörfläche
Synonyme: Hörbereich, Hörfeld
Englisch: Hearing range, range of levels
Definition
Als Hörfläche wird die Fläche auf einem Schallfrequenz-Schalldruckpegel-Diagramm bezeichnet, die dem Hörbereich eines Menschen entspricht.
Physiologie
Die Hörbarkeit eines Tons hängt vom Schalldruck und von der Frequenz ab. Der gesunde jugendliche Erwachsene kann Frequenzen von 20 Hz bis 16.000 Hz hören, im Idealfall von 16 Hz bis 20.000 Hz. In diesem Bereich spielt sich der sogenannte Hörschall ab. Entsprechend bezeichnet man Frequenzen unter 16 Hz als Infraschall, Frequenzen über 16 kHz als Ultraschall.
Physiologisch empfinden Menschen Lautstärkepegel zwischen 1 und 130 phon. Sehr hohe Lautstärkepegel (>130 phon) lösen Ohrenschmerzen aus, weswegen dieser Wert als Schmerzschwelle bezeichnet wird. Der untere Wert hingegen markiert die Hörschwelle, d.h. die untere Wahrnehmungsgrenze des Höreindrucks.
Somit erstreckt sich der menschliche Hörbereich einerseits von 20 Hz bis 16 kHz, andererseits von 1 phon bis 130 phon. Diese Werte markieren die sogenannte Hörgrenze, die den Hörbereich einschließt.
Die menschliche Wahrnehmung ist im Frequenzbereich von 2.000 bis 5.000 Hz besonders empfindlich. In diesem mittleren Bereich spielt sich die menschliche Sprache ab. Um diese frequenzabhänige Empfindlichkeit bei Lautstärkenangaben zu berücksichtigen, wurde das Dezibel (dB) eingeführt.
Werden die entsprechenden dB-Werte der Hörschwelle und der Schmerzschwelle auf einem Diagramm abgetragen, erhält man zwei Kurven, zwischen denen sich die Hörfläche befindet.
Klinik
Im Laufe des Lebens nimmt die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen allmählich ab. Dadurch kommt es zu einer charakteristischen Verkleinerung der Hörfläche bzw. des Hörbereichs, die man als Presbyakusis bezeichnet.
Es gibt verschiedene Ursachen und Erscheinungsformen der Schwerhörigkeit. Wird bei einer Hörstörung der Hauptsprachenbereich miterfasst, hört der Kranke nicht nur leiser, sondern er erleidet auch eine schwerwiegende Einschränkung des Sprachverständnisses.