Als Hämagglutinine bezeichnet man in der Medizin Stoffe, die zur Verklumpung (Agglutination) von Erythrozyten führen (Hämagglutination).
Hämagglutinine kommen als Oberflächenantigene bei einigen Viren vor, zum Beispiel als:
Bei der Infektion einer Wirtszelle vermitteln Hämagglutinine die Anheftung des Virus an die Zellen und erleichtern sein Eindringen in die Wirtszelle. Bei der Anheftung bindet das Hämagglutininmolekül an große, sialinsäuretragende Glykoproteine auf der Zelloberfläche, die zur Glykokalyx gehören. Das angeheftete Virus wird dann per Endozytose in die Zelle aufgenommen.
Zu den Hämagglutininen zählen zudem Antikörper gegen Blutgruppen-Eigenschaften wie die Isoagglutinine.
siehe auch: N-Acetylneuraminsäure
Tags: Antikörper, Blut, Hämagglutination
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 15. Februar 2016 um 09:05 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.