Nach Harry Goldblatt (1891 biw 1977), amerikanischer Physiologe
Synonym: Goldblatt-Effekt
Englisch: Goldblatt's phenomenon
Der Goldblatt-Mechanismus beschreibt die Auswirkung verminderter Perfusion einer Niere.
Bei verminderter Perfusion der Niere durch Drosselung der Blutzufuhr in der Arteria renalis kommt es reaktiv zur Freisetzung von Renin und damit zur Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems. Daraus resultiert eine konsekutive arterielle Hypertonie, indem einerseits Angiotensin-vermittelt eine Vasokonstriktion eintritt und das Flüssigkeitsvolumen durch die renale Retention von Wasser und Natrium gesteigert wird.
Der Goldblatt-Mechanismus ist im Tierversuch nachgewiesen und dient als Erklärungshypothese des sekundären Hypertonus bei Nierenarterienstenose (renovaskuläre Hypertonie). Diese Form des Hypertonus bezeichnet man auch als Drosselungshochdruck.
siehe auch: Nierenarterienstenose
Tags: Arterielle Hypertonie, Blutdruck, Eponym, Niere
Fachgebiete: Nephrologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. März 2018 um 15:41 Uhr bearbeitet.
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