Glioblast
Synonym: Spongioblast
Englisch: glioblast
Definition
Glioblasten sind die embryonale Vorstufe der Gliazellen (siehe auch: Neurogenese, Neuralrohr), welche eine relativ geringe Differenzierung besitzen. Sie treten im Rahmen der Entwicklung des Gehirns auf und stellen funktionell einen Zwischenzustand dar, da Glioblasten sich im Zuge dieser Prozesse weiter differenzieren.
Histologie
Glioblasten haben einen unförmigen Zellleib. Ihr Kern ist vergleichsweise groß. Sie sind teilungsfähig, migrationsfähig und gehören zur Gruppe der neuronalen Progenitorzellen.
Funktionell handelt es sich um primitive Stützzellen.
Differenzierung
Aus dem Neuralepithel entsteht die Population der Glioblasten. Das Neuralepithel bildet zunächst den überwiegenden Teil der zu bildenden Neuroblasten. Erst gegen Ende des Abschlusses dieses Schrittes beginnt im Wesentlichen die Bildung von Glioblasten. Ein geringer Teil von Glioblasten entstammt vermutlich auch anderen Stammzelltypen.
Glioblasten bilden sich weiter zu Astroblasten und Oligodendroblasten, welche sich zu Astrozyten und Oligodendrozyten ausdifferenzieren. Oligodendroblasten sind nicht ausschließlich glioblastären Ursprunges.
Aus der Neuralepithelschicht wandern die Glioblasten in die Mantelschicht. Ein kleiner Teil migriert bis in die Marginalzone weiter. In der Mantelschicht findet dann die eigentliche Ausdifferenzierung zu den verschiedenen Typen von Astrozyten statt.
Anders als Neuroblasten sind Glioblasten während ihrer gesamten Migration noch teilungsaktiv. Eine besondere Ausprägung der Gliazellen sind die Radialglia.
um diese Funktion zu nutzen.