Neuralepithel
von altgriechisch: νεῦρον ("neũron") - Nerv, ἐπί ("epí") - auf, über und θάλλω ("thállo") - sprießen
Synonym: Neuroepithelium
Englisch: nervous epithelium, neuroepithelium, sensory epithelium
Definition
Neuralepithel ist ein funktionelles Epithel der Wand des Neuralrohres, welches nur während der Embryonalzeit zu finden ist. Die Wand des Neuralrohres wird dabei von Neuralepithel ausgekleidet. Diese Auskleidung erstreckt sich über die gesamte Breite der Neuralrohrwand, wodurch ein mehrreihiges Epithel entsteht.
Histologie
Neuralepithelzellen haben einen großen Kern und ein blasses Zytoplasma. Die Anordnung der Zellen entspricht dem eines echten mehrreihigen Epithels in adulten Individuen. Die Zellen liegen einem Schlussleistennetz auf. An der basalen Seite finden Differenzierungsvorgänge statt. An das Schlussleistennetz schließt sich das Lumen des Zentralkanals an. Auf der apikalen Seite findet sich eine Basalmembran (Membrana limitans externa).
Im Zuge der Differenzierung zu Neuroblasten wird der mehrreihige Epithelaufbau zunehmend von Neuroblasten in unterschiedlichen Differenzierungsstadien durchzogen.
Neuroembryologie
Das Neuralepithel diffenziert sich zunächst überwiegend zu Neuroblasten, welche weiter zu Neuronen entwickelt werden. Nachdem der größte der Teil der Neuroblastenentwicklung abgeschlossen ist, wird der überwiegende Teil der aus dem Neuralepithel zu bildenden Glioblasten gebildet (jedoch entstehen nicht alle Glioblasten aus Neuralepithel).
Wenn die Neuralepithelzellen aufgehört haben, Neuroblasten und Glioblasten zu bilden, entwickeln sie sich anschließend zu Ependymzellen. Diese stellen die endgültige, ausdifferenzierte Form des Neuralepithels dar.
um diese Funktion zu nutzen.