Marginalzone
Englisch: marginal zone
Definition
Die Marginalzone ist eine Gewebeschicht, die in der Peripherie von Lymphfollikeln vorkommt. Sie umgibt deren Mantelzone. In ihr differenzieren sich u.a. B-Zellen zu Gedächtniszellen.
Histologie
Eine Marginalzone der Lymphfollikel findet man vor allem in der Milz, jedoch auch in den Lymphknoten.
In der Milz trennt die Marginalzone die weiße Pulpa (Pulpa alba) von der roten Pulpa (Pulpa rubra). Sie grenzt direkt an die perifollikuläre Zone und ist eine stark durchströmte Region, die als "Antigenfalle" dient. Die Marginalzone wird in der Milz mit den Lymphfollikeln auch zur "B-Zone" zusammengefasst.
Die in der Marginalzone auftretenden B-Zellen werden auch als Marginalzonen-B-Zellen (MZ-B-Zellen) bezeichnet. Sie exprimieren polyreaktive B-Zell-Rezeptoren, die verschiedene molekulare Muster von Mikroorganismen binden können.
Neben den B-Zellen sind Makrophagen, T-Lymphozyten, Granulozyten, Plasmazellen und dendritische Zellen zu finden. In der Marginalzone sind dabei zwei spezifische Makrophagen-Arten angesiedelt, die sog. Marginalzonen-Makrophagen und die metallophilen Makrophagen.
Zelluläre Markerproteine der Marginalzone in der Milz sind u.a. MOMA-1, ERTR-9 und MARCO.
Quellen
- e.Medpedia – Marginalzone, abgerufen am 09.08.2024
- Pschyrembel – Marginalzone, abgerufen am 09.08.2024