Synovialis
Synonyme: Gelenkschleimhaut, Gelenkinnenhaut, Membrana synovialis, Gelenkmembran, Synovialmembran, Synovialschleimhaut, Synovialgewebe, Stratum synoviale
Definition
Die Synovialis oder Gelenkinnenhaut ist ein spezialisierte Schleimhaut, welche die Innenseite der Gelenke, Sehnenscheiden und Bursen auskleidet. Sie sezerniert den Gelenkschleim (Synovia) und ist per definitionem ein obligater Bestandteil von Diarthrosen.
Histologie
Die Synovialis ist ein epithelähnliches Gewebe aus 1-4 Zelllagen ("Intima synovialis"), das an seiner Unterseite direkt auf ein lockeres gut vaskularisiertes, kollagenes Bindegewebe stößt. In dieser Subintima kommen Fettzellen, Fibroblasten, Mastzellen und Makrophagen vor. Eine kontinuierliche Basalmembran - wie beim einem "richtigen" Epithel - ist nicht ausgebildet.
Die Synovialzellen ("Synoviozyten") weisen eine sehr variantenreiche Morphologie auf. Sie können abgeplattet und mesothelähnlich, spindelförmig oder kubisch sein. In der Deckzellschicht werden zwei verschiedene Zellarten unterschieden:
- Typ-A-Synovialzellen (Makrophagen) besitzen die Fähigkeit zur Phagozytose.
- Typ-B-Synovialzellen sind spezielle Fibroblasten und weisen ein gut entwickeltes raues endoplasmatisches Reticulum (RER) auf. Sie produzieren eine große Menge von Glykoproteinen (Hyaluronan) sowie Lubricin (Proteoglykan 4).
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: Bill Oxford / Unsplash
um diese Funktion zu nutzen.