Gekreuzte zerebelläre Diaschisis
Synonyme: Gekreuzte cerebro-cerebelläre Diaschisis, gekreuzte zerebellare Diaschisis
Englisch: crossed cerebellar diaschisis
Definition
Die gekreuzte zerebelläre Diaschisis ist eine Funktions-, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörung im Bereich einer Kleinhirnhemisphäre, die infolge einer kontralateralen, supratentoriellen Läsion entsteht. Die häufigste Ursache ist ein Hirninfarkt.
Ätiopathogenese
Ursachen der supratentoriellen Läsion, die eine gekreuzte zerebelläre Diaschisis bedingen können, sind z.B.:
Pathogenetisch entscheidend ist die resultierende Unterbrechung der kortiko-ponto-zerebellären Bahnen zur kontralateralen Kleinhirnhemisphäre.
Klinik
Die gekreuzte zerebelläre Diaschisis selbst verursacht meist keine Symptome.
Diagnostik
Bei Patienten mit einem akuten Hirninfarkt finden sich in 20 % d.F. kontralaterale Perfusionsstörungen in der Perfusions-CT. Die CBF- und CBV-Werte sind dabei leicht erniedrigt, ohne dass das Areal als Infarkt eingestuft werden kann. Im chronischen Stadium kann es zu einer gekreuzten Kleinhirnatrophie sowie zu einer Waller-Degeneration kommen.
In der FDG-PET zeigt sich ein Hypometabolismus in der betroffenen Kleinhirnhemisphäre.
um diese Funktion zu nutzen.