Prolaps uteri
von lateinisch: prolapsus - Vorfallen
Synonym: Gebärmuttervorfall
Definition
Pathogenese
Normalerweise werden die Organe im kleinen Becken durch den dort vorhandenen Bandapparat und den Beckenboden (hier besonders den Musculus levator ani und das Diaphragma urogenitale) in ihrer richtigen Lage gehalten.
Eine Insuffizienz dieser Haltevorrichtungen (z.B. durch Bindegewebsschwäche, körperliche Überanstrengung, Übergewicht und mehrere vaginale Geburten) führt zunächst zu einem Deszensus, also einem "Absinken" der Organe.
Man unterscheidet
Ist der Descensus progredient, kann sich die Vagina "umstülpen", so dass die Portio uteri in der Vulva sichtbar ist.
Wird in diesem Stadium nicht von ärztlicher Seite eingegriffen, so folgen Harnblase und Rektum der Abwärtsbewegung des Uterus und es kommt zur Zystozele bzw. Rektozele.
Symptomatik
- Druckgefühl in der Scheide
- Schmerz im Rücken und Unterbauch
- beim Prolaps uteri: Druckulzera an der Portio
- Kreislaufstörungen
- Harninkontinenz
- Miktionsstörungen
- erschwerte Darmentleerungen
- rezidivierende Zystitiden/Kolpitiden
Therapie
- Pessar (selten als Langzeittherapie geeignet)
- Beckenbodengymnastik bei leichteren Fällen
- Operationen bei stärkerem Descensus und bei Inkontinenz
um diese Funktion zu nutzen.