Laparoschisis
Synonym: Gastroschisis
Definition
Unter einer Laparoschisis versteht man den offenen Vorfall von Darmanteilen durch eine mediane Bauchspalte.
Ätiologie
Eine Laparoschisis beruht auf einer intrauterinen vaskulären Disruption.
Klinik
Die Laparoschisis imponiert durch einen offenen Vorfall von Darmanteilen. Die betroffenen Darmabschnitte sind ödematös verquollen. Auf ihnen befindet sich Fibrin, das zu einer Verklebung der Darmschlingen führt. Bei einer Laparoschisis fehlt der Bruchsack.
Begleitende Fehlbildungen werden nur selten beobachtet, sind jedoch möglich.
Komplikationen
Es besteht die Gefahr einer Peritonitis. Weiterhin ist die Entwicklung einer Darmstenose mit Ileus möglich.
Jedes fünfte Neugeborene mit einer Laparoschisis entwickelt eine nekrotisierende Enterokolitis.
Diagnostik
Die Diagnose einer Laparoschisis wird klinisch gestellt. Im Gegensatz zur Omphalozele kann kein Bruchsack beobachtet werden.
Therapie
Die außerhalb des Körpers liegenden Darmanteile werden mit sterilen, feuchten Kompressen bedeckt.
Die betroffenen Kinder erhalten intravenöse Infusionen und sollten in einem Inkubator in einer kinderchirurgische Abteilung verlegt werden.
Es besteht eine absolute Operationsindikation.
In einer Operation werden die Darmanteile in den Bauchraum zurückverlagert und die Bauchdecke anschließend geschlossen.