Fokales periphyseales Ödem

FOPE-Zonen treten typischerweise bei Mädchen im Alter von 11 bis 12 Jahren und bei Jungen im Alter von 13 bis 14 Jahren auf. Sie sind an der proximalen und distalen Epiphysenfuge des Femurs sowie an der proximalen Epiphysenfuge der Tibia beschrieben.

Die genaue Ursache der FOPE-Zonen ist derzeit (2024) unklar. Vermutlich handelt es sich um einen physiologischen Prozess des Epiphysenfugenverschlusses. Bei der Fusion kommt es zu einer knöchernen Überbrückung. Bei einigen Knochen, die eine endochondrale Ossifikation durchlaufen, entstehen kleine knöcherne Stege, bevor die Fuge vollständig verschmilzt. Diese können die lokale Mechanik im umgebenden Knochen verändern, was bei körperlich aktiven Jugendlichen zu kleinen Gefäßschäden und Blutungen führt.

Das fokale periphyseale Ödem fällt in der Magnetresonanztomographie (MRT) durch eine umschriebene Region mit erhöhtem Signal in Flüssigkeits-sensitiven Sequenzen auf.

• Epiphysenfugenverletzung
• Stressfraktur
• Knochenmarködem nach Kontusion (Bone Bruise)
• chronisch nicht-bakterielle Osteomyelitis (CNO)

FOPE-Zonen bedürfen keiner Therapie oder weiterer radiologischen Nachsorge.

• Zbojniewicz AM, Laor T. Focal Periphyseal Edema (FOPE) zone on MRI of the adolescent knee: a potentially painful manifestation of physiologic physeal fusion?, AJR Am J Roentgenol. 2011;197(4):998-1004
• Gilles E et al. Focal Periphyseal Edema: Are We Overtreating Physiologic Adolescent Knee Pain?, J Am Acad Orthop Surg Glob Res Rev. 2018;2(4):e047. Published 2018 Apr 16.