Fohlenrosse (Pferd)
Englisch: foal heat
Physiologie
Im Gegensatz zu anderen Tierarten (z.B. Schwein), sistiert bei der Stute der Sexualzyklus während der Laktation nicht, sodass mehr als 90 % der Stuten innerhalb von 20 Tagen nach dem Abfohlen wieder ovulieren.
Der LH-Wert ist in den ersten drei Wochen post partum hoch und unterscheidet sich nicht von nicht-laktierenden Tieren. Zusätzlich liegt in der Zeit der Fohlenrosse eine hohe IGF-1-Konzentration im Plasma vor, was das Follikelwachstum und die Ovulation positiv beeinflusst. In den darauffolgenden Zyklen sinken jedoch die LH- als auch die IGF-1-Konzentrationen im Plasma, wodurch oft die Rosse verlängert ist und die Ovulation verzögert erfolgt. Eine Belegung ist somit in der Fohlenrosse zu empfehlen, da in dieser Zeit die Ovulation mit größter Sicherheit zeitgerecht erfolgt. Voraussetzung für eine erneute Belegung ist jedoch, dass die Involution und Regeneration von Uterus und Endometrium zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen sind.
Literatur
- Aurich, Christine. Reproduktionsmedizin beim Pferd. Gynäkologie - Andrologie - Geburtshilfe. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Parey-Verlag, 2004.