Flatback-Syndrom
Synonym: Flachrücken
Englisch: flatback syndrome
Definition
Das Flatback-Syndrom ist eine Wirbelsäulendeformität mit Abflachung der physiologischen S-Krümmung in der Sagittalebene.
Ätiologie
Das Flatback-Syndrom kann u.a. durch Rachitis, Spondylitis ankylosans, lumbale Scheuermann-Krankheit oder Kompressionsfrakturen verursacht werden. Außerdem kann es durch das falsche Platzieren von Implantaten im Bereich der Wirbelsäule (z.B. Harrington-Operation) ausgelöst werden.
Klinik
Das Flatback-Syndrom ist gekennzeichnet durch eine verminderte Lordose der Hals- und vor allem der Lendenwirbelsäule. Darüber hinaus kann die Kyphose der Brustwirbelsäule beeinträchtigt sein (Rückenindex nach Neugebauer < 0,8).
Die Betroffenen neigen den Oberkörper nach vorne und haben i.d.R. Schwierigkeiten, aufrecht zu stehen. Um die Körperhaltung auszugleichen, werden Hüfte und Knie meist gebeugt. Die verminderte physiologische Wirbelsäulenkrümmung führt zu Rückenschmerzen.
Therapie
Das Flatback-Syndrom wird meist konservativ behandelt. Bei starken Schmerzen sollte eine begleitende medikamentöse Behandlung erfolgen.
Je nach Ursache und Ausprägung der Symptome kann ein operativer Eingriff indiziert sein.
Quellen
- Lexikon der Orthopädie und Unfallchirurgie – Flachrücken, abgerufen am 02.04.2024
- Daniel et al. Flatback Syndrome. Neurosurgery Clinics of North America. 18(2):289-294. 2007
- Wirth et al. Wirbelsäule. Facharztprüfung Orthopädie und Unfallchirurgie. 2014
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