Synonyme: trans-Ferulasäure, Koniferensäure, 4-Hydroxy-3-methoxyzimtsäure
Ferulasäure ist eine in Pflanzen vorkommende Phenolsäure. Der Name leitet sich von der Pflanzengattung Ferula ab. Ferulasäure spielt eine wichtige Rolle bei der Bierbrauerei, insbesondere von Weizenbier.
Die Summenformel von Ferulasäure lautet C10H10O4. Bei Zimmertemperatur liegt sie als geruchloser Feststoff mit schwach gelblicher Farbe vor. Der Schmelzpunkt variiert zwischen 169–173 °C. Die Substanz ist gut wasserlöslich. Das in der Gelbwurzel vorkommende Curcumin leitet sich von der Ferulasäure ab.
Die Ferulasäure kommt insbesondere in folgenden Pflanzen vor:
Ferulasäure ist ein Zwischenprodukt der Ligninsynthese und somit wichtig für den Aufbau von pflanzlichen Zellwänden.
Ferulasäure lässt sich in großen Mengen aus bestimmten Pflanzen gewinnen. Typische Quellen sind Reiskleie und Weizenkleie. Überdies existiert die Möglichkeit, das Molekül mit gentechnologisch modifizierten Escherichia coli zu synthetisieren.
Ferulasäure ist Ausgangsstoff für antimikrobielle Zusätze in Kosmetika, Seifen und Duftstoffen.
Als Bestandteil von Malz hat Ferulasäure eine wichtige Rolle bei der Bierherstellung. So wird beim Maischen viel Ferulasäure freigesetzt. Die Verbindung wird in Gegenwart obergäriger Hefe zu 4-Vinylguajacol umgesetzt, welches für das typische Aroma von Weizenbier verantwortlich ist.
Diese Seite wurde zuletzt am 31. Juli 2019 um 10:51 Uhr bearbeitet.
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