Fensterzentrum (Computertomographie)
Englisch: window level, window center
Definition
Als Fensterzentrum, kurz C, bezeichnet man in der Radiologie den bei einer Computertomographie (CT) gewählten, zentralen Wert der Hounsfield-Skala innerhalb einer Fensterung.
Hintergrund
Die Fensterung ist ein Verfahren, bei dem nur bestimmte Dichtewerte der Hounsfield-Skala ausgewählt werden. Die Dichtewerte ergeben sich durch die Fähigkeit des Gewebes, Röntgenstrahlung zu absorbieren. Positive Werte entsprechen dabei einer hohen Absorptionsfähigkeit (z.B. Knochen), während Gewebe mit negativen Werten kaum Strahlung absorbieren.
Die Fensterung ist bei der gezielten Befundung bspw. des Weichteilmantels oder des Lungengewebes notwendig, da die Hounsfield-Skala 4.096 Dichtewerte bzw. Graustufen abbildet, während das menschliche Auge nur ca. 60 bis 80 Graustufen unterscheiden. Ohne Fensterung werden daher nur geringe Kontraste wahrgenommen.
Allgemein gilt: Je höher das Fensterzentrum innerhalb der Hounsfield-Skala liegt, desto heller wird die CT-Aufnahme.
Beispiel
Das Fensterzentrum stellt den Ausgangspunkt der Fensterung dar, beim Lungenfenster wird bspw. ein Wert von -600 innerhalb der Hounsfield-Skala gewählt, da Lungengewebe aufgrund des hohen Luftgehalts nur äußerst schwach Röntgenstrahlung absorbiert. Dadurch kann gemeinsam mit einer für die Lungenfensterung adäquaten Fensterbreite von 1.500 Graustufen ein guter Kontrast des Lungengewebes gegenüber umliegenden Gewebe erzeugt werden.
siehe auch: Gehirnfenster, Knochenfenster, Weichteilfenster
Literatur
- Duale Reihe, Radiologie, 4. Auflage, Thieme Verlag