Fensterung (Computertomographie)
Englisch: windowing, grey-level mapping, contrast stretching, histogram modification
Definition
Als Fensterung wird bei der Computertomographie (CT) die Auswahl bestimmter Anteile der Hounsfield-Skala für die Bilddarstellung bezeichnet. Sie beeinflusst den Kontrast und die Helligkeit der CT-Bilder.
Radiologie
Die Fensterung legt fest, welcher Ausschnitt der Hounsfield-Skala im Bild entsprechenden Grauwerten zugewiesen wird. Da das menschliche Auge nur ca. 60 - 80 Graustufen unterscheiden kann, sind verschiedene Fensterungen für eine optimale Beurteilung einzelner Gewebearten notwendig.
Man unterscheidet zwischen:
- Fensterbreite (W): je größer, desto geringer der Kontrast
- Fensterzentrum (C): je höher, desto heller ist das Bild
Weiterhin unterscheidet man zwischen einer oberen und unteren Graustufe. Werte über der oberen Graustufe werden nur noch weiß dargestellt. Unterhalb der unteren Graustufe werden die Werte nur noch schwarz dargestellt:
- untere Graustufe = Fensterzentrum - (Fensterbreite/2)
- obere Graustufe = Fensterzentrum + (Fensterbreite/2)
Beispiele
Fensterart | Fensterzentrum | Fensterbreite |
---|---|---|
Gehirnfenster | 40 | 80 |
Lungenfenster | -600 | 1.500 |
Knochenfenster | 500 | 2.000 |
Weichteilfenster | 50 | 350 |
Diagnostik
Die Fensterung beeinflusst den Kontrast und das Bildrauschen. Eine zu große Fensterweite reduziert den Kontrast, sodass kontrastarme Läsionen oder beispielsweise die Kontrastaufnahme von Abszessmembranen übersehen werden. Eine zu enge Fensterung führt zu einem starken Anstieg des Bildrauschens und einer fehlenden Differenzierung im Fettgewebe, sodass beispielsweise Ödeme, Infiltrationen oder Lufteinschlüsse übersehen werden.