Extraorbitale Augenlidermuskeln (Veterinärmedizin)
Synonym: Extraorbitale Muskeln der Augenlider
Definition
Die extraorbitalen Augenlidermuskeln bilden eine kleine Gruppe an Skelettmuskeln, die der Fazialismuskulatur zugerechnet wird und bei allen Haussäugetieren ausgebildet ist.
Anatomie
Die extraorbitalen Augenlidermuskeln sind aus vergleichend-anatomischer Sicht zum Teil Abkömmlinge des sogenannten orbitofrontoaurikulären Muskelkomplexes, teils entstammen sie jedoch dem Lidabschnitt des Musculus sphincter colli profundus.
Muskeln
Die extraorbitalen Augenlidermuskeln setzen sich zusammen aus:
- Musculus orbicularis oculi
- Musculus levator anguli oculi medialis
- Musculus retractor anguli oculi lateralis
- Musculus malaris
Innervation
Der Nervus facialis versorgt die einzelnen Muskeln über verschiedene Äste mit motorischen Fasern.
Muskel: | Ast des N. facialis: |
---|---|
M. orbicularis oculi | R. zygomaticus |
M. levator anguli oculi medialis | |
M. retractor anguli oculi lateralis | |
M. malaris | Rr. buccolabiales |
Wirkung
Bei Kontraktion bewirken diese Muskeln ein Niederziehen des Unterlides bzw. beim Wiederkäuer ein Heben der Backe.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band I: Bewegungsapparat. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
Fachgebiete:
Anatomie, Veterinärmedizin
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