Ergogene Substanz
Definition
Substanzen, die die Leistungsfähigkeit eines Menschen im Sport fördern, werden als ergogene Substanzen bezeichnet.
Beispiele für ergogene Substanzen
L-Carnitin
Das L-Carnitin kann langkettige Fettsäuren in die Matrix von Mitochondrien transportieren aus denen über die beta-Oxidation Energie gewonnen werden kann. Viele Firmen werben damit, dass L-Carnitin zu einer verbesserten Fettverbrennung und zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit führen würde. Bisher konnte jedoch keine klinische Studie die postulierten Effekte nachweisen.
Taurin
Taurin findet sich vor allem in Sportlergetränken. Man vermutet, dass es die Nervensystementwicklung beeinflusst und als Neurotransmitter wirken kann. Bisher konnte jedoch keine klinische Studie eine positive Wirkung für das Taurin nachweisen.
Kreatin
Eine der bekanntesten und auch ältesten ergogenen Substanzen ist das Kreatin, das als Kreatinphosphat eine wichtige Energiequelle für den Körper darstellt. Kreatin kann vor allem die Leistung von Sportlern fördern, die einer kurzzeitigen Belastung (z.B. 100m-Lauf) ausgesetzt sind. Nebenwirkungen der Kreatineinnahme sind eine Gewichtszunahme durch erhöhte Wasserretention in der Niere und Muskelkrämpfe.
Koffein
Koffein kann zu einer Einsparung von Glykogen und zu einer etwa 30 Minuten nach Einnahme auftretenden erhöhten Reaktionsfähigkeit führen. Da sich jedoch der Körper an die Wirkung des Koffeins gewöhnt, sind immer höhere Dosen nötig, um die gewünschte Wirkung des Koffeins zu erhalten. Zwischen 1984 und 2004 wurde bei sportlichen Wettkämpfen für Koffein eine maximal erlaubte Urinkonzentration festgesetzt (zuerst vom IOC, dann durch die WADA), diese betrug zuerst 15 µg/ml, später 12 µg/ml, dies entspricht etwa dem Genuss von 5-6 Tassen Kaffee innerhalb von 1-2 Stunden.