Eosinophiles Granulom (Pferd)
Synonym: noduläre Nekrobiose
Definition
Als eosinophiles Granulom bezeichnet man eine der häufigsten Hauterkrankungen beim Pferd.
Ätiologie
Die Ursache des eosinophilen Granuloms ist derzeit (2020) unbekannt. Vermutet werden Traumen, Insektenstiche oder Überempfindlichkeitsreaktionen.
Klinik
Das eosinophile Granulom äußert sich durch multiple, asymptomatische Knötchen (Noduli). Sie kommen meist am Rumpf, in der Sattellage, im Bereich des Sattelgurtes oder am Hals vor. An anderen Lokalisationen sind sie nur selten vorzufinden.
Meist entstehen durch die Granulome keine Beeinträchtigungen für das Pferd.
Diagnose
Aufgrund der typischen Veränderungen und der Lokalisation der Noduli kann bereits eine Verdachtsdiagnose geäußert werden.
Die Diagnose des eosinophilen Granuloms kann nur mit Hilfe einer Hauptbiopsie gestellt werden. Sie hat jedoch den Nachteil, dass die Heilung der Biopsiestelle oft lange andauert, was vor allem in der Sattellage problematisch sein kann. Daher erfolgt die Biopsie unter sorgfältiger Kosten-Nutzen-Abwägung.
Therapie
Wenn das Pferd durch die Granulome nicht gestört wird, ist es durchaus vertretbar, diese zu belassen. Alternativ erfolgt eine chirurgische Entfernung oder eine intraläsionale Injektion von Triamcinolon. Beim chirurgischen Vorgehen kommt es häufig zu Rezidiven, bei der intraläsionalen Injektion sind lokale Infektionen möglich.
Literatur
- Brehm W, Gehlen H, Ohnesorge B et al., Hrsg. Handbuch Pferdepraxis. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016.