Inokulation
Synonyme: Beimpfung, Animpfung, Einimpfung
Englisch: inoculation
Definition
Als Inokulation bezeichnet man in der Mikrobiologie das gezielte Einbringen bzw. Übertragen von wachstumsfähigen Zellen oder Mikroorganismen in ein Nährmedium (z.B. eine Blutkulturflasche) oder einen Organismus zum Zweck der Vermehrung. Das übertragene Material wird Inokulum oder Inokulat genannt.
Bedingungen
Der Erfolg einer Inokulation ist von der Größe bzw. vom Volumen des Inokulums und der Qualität des Nährmediums abhängig. Die meisten Mikroorganismen benötigen eine bestimmte Zelldichte, um die Phase des logarithmischen Wachstums (Log-Phase) zu erreichen. Sie kann in Zellen/ml oder in KbE/ml angegeben werden. Wird eine zu geringe Menge an Organismen inokuliert, zeigt die Kultur kein bzw. nur ein sehr langsames Wachstum. Für eine erfolgreiche Inokulation sollten daher folgende Faktoren gegeben sein:
- frisches, ausreichend großes Inokulat mit guter Zelldichte
- frisches Nährmedium, das alle notwendigen Wuchsstoffe enthält
- optimale Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur, Belüftung)
Biotechnologie
Um Zellen in größerem Maßstab zu kultivieren, verwendet man in der Biotechnologie eine Kaskade immer größerer Vorkulturen - bis zum Erreichen der Zellmenge, mit der schließlich der eigentliche Fermenter angeimpft wird. Auf diese Weise befinden sich die Zellen während des gesamten Prozesses in einer logarithmischen Wachstumsphase.
um diese Funktion zu nutzen.