Eingriffsraum

Ein Eingriffsraum ist ein durch bestimmte funktionell-bauliche Maßnahmen spezialisierter Raum in einem Krankenhaus oder einer medizinischen Praxis, in dem operative Eingriffe am Patienten durchgeführt werden.

Verglichen mit den Anforderungen an einen Operationssaal sind die funktionell-baulichen Ansprüche an einen Eingriffsraum wesentlich geringer.

Die Voraussetzungen für Räume, in denen operative Tätigkeiten durchgeführt werden, sind in Richtlinien festgelegt. Je nach vorgesehener Tätigkeit (Operation, invasiver Eingriff, invasive Untersuchung) werden Empfehlungen von der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Institutes ausgesprochen, die gemeinsam mit dem Informationsmaterial des zuständigen Gesundheitsamtes beachtet werden müssen. Es wird grundsätzlich zwischen einem Eingriffsraum und einem Operationssaal unterschieden.

Ein Eingriffsraum sollte eine Größe von mindestens 20 m² haben. Im Gegensatz zu einem OP-Raum muss ein Eingriffsraum nicht grundsätzlich mit einer raumlufttechnischen Anlage ausgestattet sein, unter bestimmten Bedingungen kann diese jedoch erforderlich sein. Ein Eingriffsraum darf prinzipiell mit Fenstern mit Fliegengittern ausgestattet werden. Die Tür zum Eingriffsraum sollte mit einer Fußbedienung zu öffnen sein. Wände und Oberflächen müssen, ebenso wie der Boden desinfizierbar sein. Der Eingriffsraum selbst muss vom übrigen Praxisbereich getrennt sein. Darüber hinaus bestehen folgende Anforderungen an einen Eingriffsraum:

• Umkleidemöglichkeiten für Personal und Patient
• Möglichkeit zur chirurgischen Händedesinfektion
• Möglichkeit zur Entsorgung
• Fläche für die Lagerung, Entsorgung und Aufbereitung von Geräten und Verbrauchsmaterialien
• Operationsleuchten
• modifizierbare Operationstische
• ggf. Ruheraum für Patienten

Das Inventar richtet sich nach dem geplanten Eingriff.

• Leitlinie der DGKH – Bauliche und funktionelle Anforderungen an Eingriffsräume, abgerufen am 17.01.2024