Einbeinstand
Definition
Der Einbeinstand ist ein einfacher klinischer Test zur Überprüfung der Standsicherheit. Mit ihm lassen sich Störungen des Gleichgewichtssinns und Lähmungen der äußeren Hüftmuskulatur aufspüren.
Durchführung
Der stehende Patient wird aufgefordert, ein Bein für etwa 10 Sekunden anzuheben und anzuwinkeln, so dass sein Gewicht komplett auf dem anderen Bein ruht. Der Test wird jeweils rechts und links durchgeführt. In der Neurologie wird zusätzlich die Standsicherheit mit geschlossenen Augen getestet. Als Variation mit erhöhter Schwierigkeit bietet sich das Einbeinhüpfen an, da hier auch die motorische Koordination gefordert ist.
Beurteilung
Der Untersucher achtet auf ein eventuelles Abkippen des Beckens und die generelle Standsicherheit. Bei einer Schwäche der Glutealmuskulatur kommt es im Einbeinstand zu einem Abkippen des Beckens zur Gegenseite. Dieses Phänomen bezeichnet man als Trendelenburg-Zeichen.
Der Einbeinstand ist erschwert oder unmöglich bei
- Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans
- Paresen der äußeren Hüftmuskulatur (insb. Musculus gluteus medius)
um diese Funktion zu nutzen.