Dyskinetische Stimmstörung
Definition
Unter einer dyskinetischen Stimmstörung versteht man eine funktionelle Stimmstörung, die durch eine falsche Stimmtechnik, eine Überbelastung der Stimme oder durch eine falsche Belastung der Stimmlippen bedingt ist.
Formen
Zu den dyskinetischen Stimmstörungen gehören die hyperfunktionelle Dysphonie sowie die hypofunktionelle Dysphonie.
Ätiopathogenese
Die hyper- und hypofunktionellen Dysphonien beruhen auf einer zu ausgeprägten Anspannung bzw. auf einer ausgeprägten Schonung der Stimmlippen beim Sprechen. Die Ausbildung von Stimmlippenknötchen ist möglich, wird jedoch fast nur bei Frauen beobachtet.
Häufig sind Menschen betroffen, die Berufe ausüben, bei denen die Stimme überfordert ist (z.B. Lehrer).
Klinik
Die betroffenen Patienten klagen über ein Kratzen im Hals sowie über ein Druckgefühl im Bereich des Kehlkopfes. Kleine Belastungen führen zu einer heiseren und rauen Stimme.
Diagnostik
Im Rahmen der Diagnostik werden die Laryngoskopie und die Stroboskopie genutzt.
Bei der hyperfunktionellen Dysphonie sind die Taschenfalten vorgewölbt, die Epiglottis steht tief. Die Stimmbänder liegen eng aneinander, der Kehlkopfeingang ist verengt.
Die hypofunktionelle Dysphonie imponiert durch eine hoch stehende Epiglottis sowie durch eine unvollständige Aneinanderlegung der Stimmbänder. Weiterhin zeigt sich eine Verkürzung der Tonhaltedauer.
Therapie
Die Therapie besteht in einer logopädischen Behandlung sowie in Atemübungen. Eine psychologische Betreuung ist sinnvoll.