von griechisch: dinos - Wirbel, Drehung; lateinisch: flagellum - Geißel
Synonym: Panzergeißler
Englisch: dinoflagellate
Als Dinoflagellata bezeichnet man einen Unterstamm der Alveolata.
Charakteristische Merkmale der Dinoflagellaten sind eine transversale Geißel, die oft in einer Ringfurche (Cingulum) liegt. Zusätzlich ist eine in einer Längsfurche nach hinten verlaufende Längsgeißel ausgebildet. Ungefähr 90% der 4.000 bekannten und sehr formreichen Arten gehören zum marinen Plankton - einige Spezies kommen jedoch auch im Süßwasser vor.
Nach Massenvermehrungen (> 20 Millionen Organismen pro Liter) verursachen autotrophe Dinoflagellaten eine Verfärbung des Meerwassers ("rote Tiden"), die v.a. an den atlantischen Küsten Afrikas und Südamerikas, an den Pazifikküsten Japans und Amerikas sowie gelegentlich im Sommer an europäischen Küsten beobachtet werden können.
Mehrere morphologisch adaptierte Dinoflagellata-Arten leben parasitisch in Algen, Protozoen, Copepoden (Ruderfußkrebse) und Fischen. Bei Zier- und Nutzfischen verursachen einige dieser Arten aus der Familie der Oodinidae Erkrankungen.
Einige Dinoflagellata-Arten bilden Alkaloide (Saxi-, Maito-, Ciguatoxin, u.a.). Die Details der Biosynthese sind oftmals nicht bekannt; teilweise wird eine Beteiligung von intrazellulären Bakterien diskutiert.[1] Die Toxine akkumulieren in Muscheln, Fischen u.a. Meerestieren und können zu einem Massensterben führen.
Der Verzehr von toxinhaltigen Muscheln oder Fischen kann beim Menschen und auch beim Tier zu erheblichen gastrointestinalen und neurologischen Symptomen (Ciguatera-Vergiftung) führen.
Tags: Haussäugetier, Parasit, Protozoa
Fachgebiete: Parasitologie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 11. November 2019 um 07:51 Uhr bearbeitet.
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