Dilutionskoagulopathie
Definition
Als Dilutionskoagulopathie bezeichnet man eine verminderte Gerinnbarkeit des Blutes, die durch eine Verdünnung aller plasmatischen Gerinnungsfaktoren bedingt ist. Sie zählt zu den häufigsten intraoperativen Gerinnungsstörungen.
Ursachen
Bei einem Blutverlust kommen vor allem Elektrolytlösungen (z.B. Ringer-Lösung), Plasmaexpander (z.B. Hydroxyethylstärke) und Erythrozytenkonzentrate zum Einsatz, um das verlorene Blutvolumen zu ersetzen. Da diese Lösungen keine Gerinnungsfaktoren enthalten, wird deren Konzentration im Blutkreislauf verringert. Das hat eine schlechtere Gerinnbarkeit und damit eine höhere Blutungsneigung zur Folge.
Therapie
Eine Dilutionskoagulopathie kann durch Gabe von Faktorenkonzentraten oder Fresh Frozen Plasma (FFP) behandelt werden.
Quellen
- Fries, D.; Hämostaseologie
Fachgebiete:
Pathologie
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