Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
Definition
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. kurz DGP, ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich der Förderung der Palliativmedizin in Praxis, Forschung, Lehre und Versorgung widmet. Im Fokus steht die ganzheitliche Betreuung von Menschen mit fortschreitenden, nicht heilbaren Erkrankungen, einschließlich der Linderung belastender Symptome und die Unterstützung von Patienten und Angehörigen.
Hintergrund
Die DGP wurde 1994 gegründet, hat aktuell (2025) 6.700 Mitglieder und ist Mitglied der AWMF.
Aufgaben
Die DGP hat sich laut Satzung folgende Aufgaben gesetzt:
- Förderung der wissenschaftlichen Arbeit im Bereich der Palliativmedizin
- Organisation wissenschaftlicher Tagungen wie des jährlichen Deutschen Kongresses für Palliativmedizin zum nationalen und internationalen Wissensaustausch
- Fort- und Weiterbildung von Ärzten, Pflegekräften und anderen Berufsgruppen im Bereich Palliativversorgung
- Erarbeitung von Leitlinien und fachlichen Stellungnahmen in Kooperation mit anderen Fachgesellschaften (z. B. AWMF-Leitlinien)
- Förderung von Forschung und Vergabe von Preisen/Stipendien zur Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten
Kooperationen
Die DGP pflegt interdisziplinäre Kooperationen mit benachbarten Disziplinen, darunter Onkologie, Schmerzmedizin, Geriatrie, Allgemeinmedizin, Neurologie, Psychiatrie, Pflegewissenschaft und Hospizbewegung. Sie ist aktiv in die Leitlinienarbeit der AWMF eingebunden, etwa bei der Erstellung von Leitlinien zur palliativen Versorgung bei Tumor- und Nicht-Tumor-Erkrankungen, zur Symptomkontrolle und zur ethischen Entscheidungsfindung am Lebensende. Zudem unterstützt die DGP die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) und wirkt an deren Weiterentwicklung mit, um eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung schwerstkranker Menschen zu fördern.