nach dem französischen Arzt Jean Descemet (1732-1810)
Synonyme: Lamina limitans posterior corneae, Demours-Membran, hintere Basalmambran, Lamina elastica posterior Descementi
Englisch: posterior limting lamina
Die Descemet-Membran oder Lamina limitans posterior ist die Basalmembran des hinteren Epithels der Hornhaut (Epithelium posterius) des Auges.
Die transparente Descemet-Membran hat drei Schichten:
Die Descemet-Membran besteht aus Kollagen VIII und Laminin, ist durchsichtig und homogen. Die Kollagenfibrillen bilden ein zweidimensionales Sechseckraster. Man vermutet, dass die Lamina limitans posterior ein Abscheidungsprodukt des Endothels ist.
Die Membran ist die dickste Basalmembran des menschlichen Körpers und damit sehr elastisch und widerstandsfähig. Sie schützt vor Infektionen, chemischer und mechanischer Beanspruchung sowie enzymatischer Zerstörung. Weiterhin kompensiert sie die mit zunehmendem Alter abnehmende Pumpleistung des Endothels.
Verletzungen der Lamina limitans posterior heilen nur unter Narbenbildung aus. Die bei einer Zerstörung des Hornhautstromas auftretende Vorwölbung der Descemet-Membran nennt man Keratozele oder Descemetozele.
Fachgebiete: Anatomie, Augenheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 24. November 2022 um 17:12 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.