Darmlumen
Definition
Das Darmlumen ist die lichte Weite (Lumen) des Darms, d.h. der freie, normalerweise mit Speisebrei oder Stuhl ausgefüllte Raum innerhalb der Darmschlingen.
Hintergrund
Das Darmlumen wird zirkulär von der Darmschleimhaut eingefasst. Sie ermöglicht den Austausch von Stoffen zwischen dem Darmlumen und dem Blutkreislauf bzw. dem Lymphgefäßsystem. Die Größe des Darmlumens in den verschiedenen Abschnitten des Verdauungstrakts wird durch die peristaltische Bewegung der Darmmuskulatur ständig variiert.
Klinik
Ein vergrößertes Darmlumen findet sich z.B. bei einem Tonusverlust der Darmmuskeln (Darmatonie) oder bei Meteorismus. Ein verkleinertes Darmlumen trifft man bei Stenosen an, u.a. infolge von Spasmen der Darmuskulatur oder Tumoren. Unter bestimmten Bedingungen kann es auch zu einer vollständigen Verlegung des Darmlumens kommen, z.B. beim Mekoniumileus.
Radiologie
In der Bildgebung werden folgende Kaliber als regelrecht angesehen:
- Dünndarm: < 3 cm
- Caecum: < 9 cm
- Appendix vermiformis, Kolon und Rektum: < 6 mm
Oberhalb dieser Grenzwerte muss eine Obstruktion oder ein paralytischer Ileus vermutet werden.
um diese Funktion zu nutzen.