Mekoniumileus
Englisch: meconium ileus
Definition
Der Mekoniumileus ist ein Darmverschluss, der durch die Verstopfung mit zähem, klebrigen fetalen Stuhl (Mekonium) bedingt ist.
Ätiologie
Die häufigste Ursache des Mekoniumileus mit über 90 % aller Fälle ist die zystische Pankreasfibrose (Mukoviszidose). Im Rahmen des Krankheitsbildes kommt es zum Ausfall eines Chloridkanals (CFTR); dadurch wird im Magen-Darm-Trakt hochvisköser Darmschleim gebildet, die Pankreasenzyme werden nicht sezerniert und können den Darminhalt nicht spalten.
Folge ist ein kittartiges Verkleben des Darmlumens.
Diagnose
Der Verdacht auf einen Mekoniumileus entsteht durch die klinischen Zeichen einer zystischen Fibrose. Diese kann über den Chlorid-Schweißtest diagnostiziert werden.
Die im Anschluss oft durchgeführte radiologische Abdomenleeraufnahme zeigt blasenähnlich aufgetriebene, granulierte Darmschlingen (Neuhauser-Zeichen). Spiegel fehlen meist.
Therapie
Die erste Therapieoption ist der unter Durchleuchtung durchgeführte Gastrografin-Einlauf. Falls dieser Mekonium fördert, kann er mehrfach wiederholt werden, bis die Darmpassage wieder hergestellt ist.
Bei Komplikationen des Einlaufs (beispielsweise Perforationen) oder Komplikationen des Ileus muss der Mekonium operativ entfernt werden, gegebenenfalls unter Anlage einer doppelläufigen Enterostomie.
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