Cyclin E
Definition
Cyclin E ist ein Mitglied der Familie der Cycline, die eine wichtige Rolle in der Steuerung des Zellzyklus spielen.
Biochemie
Cyclin E bindet während der G1-Phase des Zellzyklus an CDK2, was den Übergang von der G1- zur S-Phase bewirkt. Der Cyclin E/CDK2-Komplex phosphoryliert p27Kip1 (einen Cyclin D-Inhibitor), was zur Degradation von p27Kip1 führt und somit die Expression von Cyclin A bewirkt. Der Übergang in die S-Phase initiiert die DNA-Duplikation.
Klinik
Die Überexpression von Cyclin E ist mit der Entstehung von Tumoren assoziiert, u.a. mit Mammakarzinomen, Colonkarzinomen, Harnblasenkarzinomen, Bronchialkarzinomen und Hauttumoren. Zu dieser Überexpression können verschiedene Mechanismen führen - in den meisten Fällen wird sie durch eine Genamplifikation verursacht, gelegentlich auch durch Loss-of-Function-Mutationen von FBXW7. Durch die erhöhte Cycllin-E-Konzentration wird die G1-Phase verkürzt und die Zellgröße reduziert.
Bei Mammakarzinomen ist Cyclin E ein prognostischer Marker, der mit dem Grading und Staging der Tumoren korreliert. Ähnliches gilt für Bronchialkarzinome, wo eine verstärkte Cyclin-E-Expression mit einer schlechteren Prognose einhergeht.