Lamina choroidocapillaris
Synonyme: Lamina chorioidocapillaris, Choriocapillaris, Choriokapillaris
Englisch: capillary lamina of choroid
Definition
Als Lamina choroidocapillaris bezeichnet man die innere, d.h. zur Retina hin gelegene Gefäßschicht der Aderhaut (Choroidea) des Auges, die aus Kapillargefäßen besteht.
Histologie
Die Lamina choroidocapillaris ist eine wenige µm dicke, membranartige Gefäßschicht, die - nur durch die Bruch-Membran getrennt - an die Retina grenzt. Sie wird durch die größeren Blutgefäße der Lamina vasculosa versorgt.
Die Kapillaren der Lamina choroidocapillaris sind fenestriert und weisen kreisrunde Lücken von etwa 80 nm ("Fenestrae") auf, durch die Makromoleküle in den extravasalen Raum wechseln können.[1]
Die durch Tight Junctions verbundenen Endothelzellen der Kapilaren bilden gemeinsam mit der Bruch-Membran und den Epithelzellen des retinalen Pigmentepithels (RPE) die Blut-Retina-Schranke (BRS).
Funktion
Die Lamina choroidocapillaris liefert die Nährstoffe zur Versorgung der äußeren Netzhautschichten.
Klinik
Das Volumen der Lamina choroidocapillaris nimmt mit steigendem Alter ab. Mit 90 Jahren ist die Kapillardichte um etwa 50% reduziert und ihr Durchmesser um 30% verkleinert. Durch die resultierende Hypoxie des retinalen Pigmentepithels kommt es in der Choroidea zur Anregung einer Neovaskularisation, da das physiologische Gleichgewicht zwischen angiogenetischen und antiangiogenetischen Faktoren in der Region kippt.[2]
um diese Funktion zu nutzen.