Schöllkraut
Lateinisch: Chelidonium majus
Definition
Schöllkraut ist eine Pflanze aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), die zahlreiche Alkaloide enthält.
Medizinische Verwendung
Schöllkraut ist ein so genanntes "Hausmittel", dass man heute noch an alten Steinmauern oder auf Friedhöfen an schattigen Plätzen findet. Es wird u.a. zu externen Therapie von Warzen verwendet. Man trägt den frischen Saft der Stengel direkt auf die Warze auf und läßt ihn antrocknen. Regelmäßiges Einweichen und vorsichtiges Abtragen mit anschließendem neuerlichen Saftauftrag ist angeraten. Das Prozedere sollte, je nach Befall, über einen ganzen Sommer erfolgen, ist schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen.
Toxikologie
Schöllkraut ist giftig. Es enthält insgesamt zehn Alkaloide, u.a. Berberin, Chelerythrin, Chelidonin, Chelidoxanthin, Coptisin, Sanguinarin und Spartein. Das Verschlucken von Pflanzenbestandteilen führt zu schweren Reizungen des Magen-Darm-Trakts. Vergiftungssymptome sind Abdominalschmerzen, Brennen, Erbrechen, blutige Durchfälle und Kreislaufstörungen. In schweren Fällen kann es zum Tod durch Kreislaufversagen kommen.
Die Inhaltsstoffe sind hepatotoxisch (leberschädigend), wenn sie in den Körper gelangen.